Die stille Steuer: Wie Inflation uns unbemerkt Geld nimmt

Die stille Steuer: Wie Inflation uns unbemerkt Geld nimmt

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser! Ich bin’s – Martina Vogel, Ihre Expertin für Wirtschaftsverständnis im Alltag. Heute spreche ich über ein Phänomen, das uns alle betrifft, aber gerne übersehen wird: die sogenannte „stille Steuer“. Klingt dramatisch, oder? Nun ja – ist es auch. Denn diese stille Steuer nennt sich Inflation, und sie raubt uns Stück für Stück unser hart verdientes Geld, ohne dass jemand eine neue Steuer erheben muss. Tückisch? Und wie! Aber keine Sorge: Ich erkläre Ihnen heute ganz praktisch, was dahintersteckt – mit einem Augenzwinkern, aber durchaus ernst gemeint.

Was genau ist Inflation?

Bevor wir loslegen: Keine Angst, ich packe jetzt nicht meinen volkswirtschaftlichen Lehrplan aus – versprochen. Inflation bedeutet ganz einfach: Die Preise steigen, und somit verliert unser Geld an Kaufkraft. Wenn 2020 das Brötchen beim Bäcker noch 30 Cent gekostet hat und heute 50 Cent, dann sprechen wir von Inflation.

Mit anderen Worten: Ihre 10 Euro im Portemonnaie kaufen heute weniger als noch vor ein paar Jahren.

Die Inflation wird meistens als jährlich prozentuale Veränderung gemessen. In den letzten Jahren haben wir in Deutschland Werte zwischen 2 % und über 10 % gesehen – je nachdem, wie viele Krisen und globale Verwerfungen gerade in Mode sind.

Warum „stille Steuer“?

Der Begriff stammt übrigens nicht aus einem dystopischen Thriller, sondern von Ökonomen. Warum? Weil die Inflation ähnlich wie eine Steuer wirkt: Sie reduziert unser verfügbares Einkommen, nur eben auf unsichtbare Weise. Und das Beste (bzw. Schlimmste): Sie müssen nicht einmal zustimmen. Kein Bundestagsbeschluss nötig.

Ich fasse das mal zusammen:

  • Keine gesetzliche Grundlage – und trotzdem zahlen wir alle mit.
  • Keine Rechnung vom Finanzamt – und doch wird unser Geld weniger wert.
  • Kein Widerstand möglich – denn es betrifft praktisch alle Produkte und Dienstleistungen.

Was verursacht Inflation?

Da gibt es viele Gründe, aber wir schauen uns mal die häufigsten an:

1. Nachfrageüberhang

Wenn viele Menschen viele Dinge kaufen wollen, das Angebot aber nicht mithalten kann, steigen die Preise. Klassisches Beispiel: Weihnachten. Plötzlich ist der Wunsch nach Schokolade, Spielzeug und Glühwein exponentiell größer als im August. Folge: höhere Preise.

2. Steigende Produktionskosten

Wenn Energie, Rohstoffe oder Löhne teurer werden, geben Unternehmen diese Kosten an die Verbraucher weiter. Das ist in etwa so, wie wenn die Bäckerei sagt: „Sorry, das Mehl kostet jetzt doppelt so viel – dein Croissant auch.“

3. Geldpolitik der Zentralbanken

Die Europäische Zentralbank hat in den letzten Jahren jede Menge frisches Geld gedruckt. Und wie bei Monopoly gilt: Je mehr Geld im Umlauf ist, desto weniger Wert hat es.

4. Globale Krisen

Ob Lieferkettenprobleme, Pandemien oder geopolitische Eskalationen – sie alle wirken wie Turbokatalysatoren für die Inflation. Wir können nichts dafür, aber bezahlen müssen wir trotzdem.

Wie wirkt sich Inflation auf unseren Alltag aus?

Lassen Sie uns mal konkret werden. Was bedeutet das für Sie und mich, die wir Tag für Tag den Einkaufskorb füllen, Rechnungen bezahlen oder den nächsten Urlaub planen?

Warenkorb wird leerer

Wenn Lebensmittel teurer werden, landen weniger Produkte im Einkaufswagen. Vielleicht wird’s dann doch die günstige Eigenmarke oder ein Tag ohne Fleisch – nicht immer freiwillig.

Erspartes verliert an Wert

Sie glauben, Ihr Sparkonto mit 0,5 % Zinsen ist ein finanzielles Ruhekissen? Bei 5 % Inflation haben Sie real jedes Jahr 4,5 % weniger Kaufkraft. Klingt nicht mehr ganz so gemütlich, oder?

Löhne hinken hinterher

In vielen Branchen steigen die Gehälter nicht im gleichen Tempo wie die Preise. Das bedeutet: Mehr Arbeit für weniger realen Lohn. Die stille Steuer schlägt zu – und zwar doppelt.

Was können wir dagegen tun?

Jetzt mal ehrlich: Inflation können wir als Privatperson nicht stoppen. Aber wir können uns vorbereiten. Es gilt das Motto: Nicht jammern – handeln!

1. Geld sinnvoll parken

Statt das Ersparte aufs Sparbuch zu packen, lohnt es sich über ETFs, Sachwerte oder inflationsgeschützte Anleihen nachzudenken. Keine Sorge: Man muss kein Banker sein, um das zu verstehen – es reicht der Wille, etwas zu verändern.

2. Ausgaben beobachten

Machen Sie es sich zur Gewohnheit, regelmäßig Ihre Ausgaben zu analysieren. Muss der Streamingdienst wirklich sein? Wie oft nutzen Sie das Fitnessstudio wirklich?

3. Flexibel im Konsum

Wer Preise vergleichen kann, spart doppelt: direkt im Geldbeutel und langfristig durch bewussteren Konsum. Discounter, Wochenmärkte oder Einkaufsgemeinschaften können dabei helfen.

4. Nebenbei Einkommen schaffen

Sie haben ein Hobby oder eine Fähigkeit, die andere nützlich finden könnten? Warum nicht einen Nebenverdienst aufbauen – von Nachhilfe über selbstgemachte Produkte bis hin zu Online-Kursen?

Fazit: Augen auf bei der Kaufkraft!

Die stille Steuer namens Inflation trifft uns alle – manche mehr, manche weniger. Und auch wenn wir sie nicht direkt bekämpfen können, so sollten wir zumindest verstehen, wie sie funktioniert. Nur dann können wir kluge Entscheidungen treffen. Denn ganz ehrlich: Würden Sie eine Steuer zahlen, ohne deren Existenz zu kennen?

Also, liebe Leserinnen und Leser: Halten Sie Augen und Geldbeutel offen. Ich bleibe für Sie am Ball, stöbere in Wirtschaftszahlen und stecke meine Nase in die Details, damit Sie es nicht müssen. Und wenn Sie Fragen haben – nur her damit!

Mehr über mich und meine Arbeit erfahren Sie auf unserer Über uns-Seite. Oder schreiben Sie mir direkt über das Kontaktformular. Ich freue mich auf Sie!

Herzlichst, Ihre
Martina Vogel

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Erfahrene Wirtschaftsjournalistin mit starkem Fokus auf Transparenz und gesellschaftliche Wirkung von Finanzen. Autorin preisgekrönter Kolumnen, Bloggerin und Analystin globaler Märkte. Neugierig, kritisch und engagiert für finanzielle Aufklärung.

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