
Was bringen Finanz-Podcasts wirklich? Mein Review
Was bringen Finanz-Podcasts wirklich? Mein Review
Du sitzt im Zug, willst produktiv sein, aber das Buch ist zu schwer, die Zeitung zu alt und Instagram… naja, sagen wir, nicht gerade finanzbildend. Was bleibt? Genau: Podcasts! Immer mehr Menschen schwören auf Finanz-Podcasts, um sich weiterzubilden, Geld-Tipps zu holen und endlich den Durchblick im Investmentdschungel zu bekommen. Aber sind diese Podcasts wirklich hilfreich oder doch nur gut produzierte Luftblasen für die Ohren?
Ich, Jonas Meier – Finanz-Coach, Kaffee-Junkie und selbsterklärter Podcast-Junkie – habe mir dieses Medium mal genauer reingezogen. Ehrlich, direkt, praxisnah. So wie du es von mir gewohnt bist. Los geht’s!
Warum überhaupt Finanz-Podcasts?
In einer Welt, in der unser Alltag immer hektischer wird, bieten Podcasts eine angenehme Möglichkeit, Inhalte “nebenbei” zu konsumieren. Ob beim Joggen, Zähneputzen oder Kochen – lernen ohne Bild ist bequem. Gerade im Bereich Finanzen tauchen immer mehr Formate auf, die mit klugen Tipps, Interviews und Alltagserfahrungen locken.
Aber: Nur weil jemand ein Mikrofon hat, heißt das noch lange nicht, dass man ihm auch zuhören sollte.
Die Vorteile von Finanz-Podcasts
- Zeitsparend: Du kannst sie überall hören – flexibel und ganz ohne Bildschirm.
- Breites Themenspektrum: Von ETF über Immobilien bis Schulden-Management – du findest zu fast jedem Geldthema eine Folge.
- Motivierendes Storytelling: Viele Hosts erzählen aus eigener Erfahrung. Das macht Mut!
- Größere Nähe: Durch regelmäßige Folgen entsteht eine Verbindung zum Host, fast wie ein Coach im Ohr.
Aber es gibt auch Stolperfallen
- Qualitätsunterschiede: Nicht jeder der spricht, hat auch Ahnung (leider!).
- Viele Wiederholungen: Inhalte werden recycelt, teilweise sogar abgeschrieben.
- Werbung, wohin man hört: Manche Podcasts fühlen sich an wie Dauerwerbesendungen.
- Keine Individualisierung: Dein Finanzleben ist kein 08/15 – Podcasts sind aber oft genau das.
Meine Top-5 Learnings nach 100+ Stunden Hören
Ja, ich habe sie wirklich gezählt. Über 100 Stunden habe ich mich quer durch den Podcast-Dschungel gehört. Hier sind meine wichtigsten Erkenntnisse:
- Basic-Know-How bekommt man kostenlos. Wenn du Einsteiger:in bist, sind Podcasts Gold wert. Sparpläne verstehen, Bausparvertrag entwirren, Rentenlücke checken – das bekommst du oft gut erklärt.
- Finger weg von Shiny-Things-Versprechen. „So wirst du Millionär in drei Monaten“ – hör auf dein Bauchgefühl. Die wirklich guten Podcasts setzen auf solide Inhalte, keine schnellen Versprechen.
- Die besten Hosts sind Journalisten oder Finanzprofis. Eine fundierte Ausbildung hört man. Und glaubt man auch.
- Show Notes sind dein bester Freund. Viele Hosts verlinken Tools, Studien oder Rechner, die du direkt nutzen kannst. Lies sie!
- Bewertungen sind nicht alles. Manche Shows haben Tausende Sterne, bringen aber nur heiße Luft. Hör kritisch rein!
Wie du den richtigen Finanz-Podcast für dich findest
Im Podcast-Meer den passenden Fisch zu finden, ist nicht leicht. Hier meine persönlichen Tipps zum Hören mit Hirn:
1. Setz dir ein Ziel
Willst du Schulden abbauen? Investieren lernen? Die Rente regeln? Überleg dir, wo dein Fokus liegt. Es gibt spezialisierte Podcasts für alles – du musst nur wissen, wonach du suchst.
2. Hör dir die ersten 5 Minuten bewusst an
Sind Sprache, Tonfall, Tempo und Struktur angenehm? Oder bringt es dich mehr durcheinander als weiter? Die Chemie muss stimmen, auch auditiv.
3. Achte auf Quellenangaben
Gute Podcasts nennen Studien, Artikel oder Datenquellen. Wenn alles nur „gefühlt“ oder „glaub mir“ ist – skip!
4. Googel den Host
Was macht diese Person beruflich? Hat sie Erfahrung oder einfach nur einen guten Sprechstil? Ein Mini-Check auf LinkedIn kann dich vor viel Bullshit bewahren.
5. Mix & Match
Du musst nicht bei einem Podcast bleiben. Kombiniere unterschiedliche Formate – z. B. einen wöchentlichen News-Podcast mit einem tiefgründigen Interviewformat.
Meine persönlichen Podcast-Empfehlungen
Keine Sorge, dies ist keine Werbeschaltung – ich empfehle dir nur, was ich selbst höre und gut finde:
- „Madame Moneypenny“ – Ideal für Frauen, aber auch für Männer gut verständlich. Viel Fokus auf Mindset und Selbstbestimmtheit.
- „Finanzfluss Podcast“ – Sehr klar strukturiert, oft mit Experten-Interviews. Große Themenvielfalt, besonders gut für Basics und aktuelle Entwicklungen.
- „Geld ganz einfach“ – Thomas Kehl erklärt Finanzen so, wie ich meinen Freunden beim Bier davon erzähle. Locker, verständlich, aber nie banal.
Fazit: Sind Finanz-Podcasts wirklich sinnvoll?
Kurze Antwort: Ja – aber wähle mit Bedacht.
Längere Antwort: Podcasts können ein genialer Einstieg in die Finanzwelt sein. Vor allem, wenn Bücher abschrecken oder Videos zu ablenkend sind. Sie bringen Wissen direkt ins Ohr – ohne Fachchinesisch, aber bitte auch nicht ohne Substanz.
Doch auch hier gilt: Es ist wie mit Ernährung – nur weil etwas gut klingt, heißt es noch lange nicht, dass es dir auch guttut. Kombiniere deinen Hörkonsum mit praktischen Tools, echten Recherchen und, wenn nötig, einem professionellen Finanzberater.
Wenn du noch Fragen hast oder selbst einen Podcast-Tipp brauchst, schau gerne auf unserer Kontaktseite vorbei.
Und jetzt du:
Welche Podcasts haben dir wirklich weitergeholfen? Oder hattest du eher Enttäuschungen im Ohr? Lass es mich wissen – denn Wissen teilen ist (Podcast-)Liebe!
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